CABARET
Die Musik schrieb John Kander, die Liedtexte Fred Ebb, das Buch Joe Masteroff nach dem Schauspiel I Am a Camera (1951) von John Van Druten.
Berlin zu Beginn der 1930er Jahre.
Cliff Bradshaw, ein junger amerikanischer Schriftsteller, reist nach Berlin, um dort einen Roman zu schreiben. Er macht Bekanntschaft mit Ernst Ludwig, der ihm eine Pension empfiehlt. Cliff kommt dort bei der Pensionswirtin dem ältlichen Fräulein unter.
Ernst Ludwig ist es auch, der Cliff das Berliner Nachtleben zeigt und ihn in den Kit-Kat-Club mitnimmt. Dort lernt er die englische Sängerin Sally Bowles kennen. Sally ist der Star der Kit-Kat-Show.– und dies nicht nur wegen ihres künstlerischen Talents.
Wenige Zeit nach ihrem Kennenlernen, wird Sally entlassen und sucht Zuflucht bei Cliff in der Pension. Eins kommt zum anderen und die beiden werden ein Paar.
In der Pension von Fräulein Schneider wohnt noch ein Herr Schultz. Dieser hat ein Auge auf die Pensionswirtin geworfen und da diese dem ganzen auch nicht abgeneigt scheint, ereilt die beiden das späte Glück.
Es wird Verlobung gefeiert. Auf dieser Feierlichkeit stellt sich heraus, dass Herr Schultz Jude ist, was zu erheblichen Problemen führt. Ernst Ludwig der ebenfalls Gast der Feierlichkeiten ist, entpuppt sich als Nationalsozialist und Fräulein Schneider sieht in den sich anbahnenden Spannungen keine andere Lösung als die Verlobung sofort zu annullieren.
Tief getroffen verlässt Herr Schultz die Pension.
Cliff Bradshaw ist nach diesem Vorfall völlig entsetzt und will Deutschland umgehend verlassen, wohingegen Sally weiter von ihrer großen Karriere in Berlin träumt.
Konflikte und Spannungen in Cliffs und Sallys Beziehung steuern auf ihren Höhepunkt zu, als Sally ihr gemeinsames Kind abtreiben lässt. Nun hält ihn nichts mehr in Berlin oder gar in Deutschland. Cliff verläßt das Land und kehrt nach Amerika zurück.
Für die Bewohner der Pension und den Kit-Kat-Club geht es in eine ungewisse Zukunft.
Die Aussichten sind nicht positiv.
Die vom Ragtime und frühen Jazz inspirierte Musik Kanders und die eingefügten revueartigen Nummern im Kit-Kat-Club, die die Handlung einrahmen, erinnern sehr stark an die Revuen und die Musicals der 1920er Jahre.
CABARET ist Musical mit tiefgreifender Story, zügellosen Revuenummern, tragischer Liebe und ohne Happy End. Viel nackte Haut zu Jazzmusik entführt in die frühen 20iger und 30iger und gibt dem Zuschauer ein sehr authentisches Bild der Zeit. Glanz und Glimmer sollte die Gosse und das Elend und das sich anbahnende politische Schicksal überdecken.