DIE FLEDERMAUS
Erster Akt
Gabriel von Eisenstein muss eine Arreststrafe wegen Beleidigung einer Amtsperson antreten. Da befolgt er gerne den Rat seines Freundes Dr. Falke, sich in der Nacht zuvor noch beim Prinzen Orlowsky zu amüsieren. In Wirklichkeit hat Dr. Falke vor, sich für einen früheren Streich Eisensteins zu revanchieren (das Stück sollte ursprünglich „Die Rache einer Fledermaus“ heißen, was jedoch noch während der Proben verkürzt wurde).
Rosalinde von Eisenstein, Gabriels Ehefrau, lässt ihren Gemahl gern ziehen, als der am Abend vermeintlich ins Gefängnis aufbricht. Als auch noch ihre Kammerzofe Adele, ihre kranke Tante besuchen möchte, gibt sie ihr frei. Das Haus ist leer und so kann Rosalinde ungestört mit Alfred turteln. So ist der Plan.
Als plötzlich Gefängnisdirektor Frank erscheint um den vermeintlichen Delinquenten Gabriel Eisenstein ins Gefängnis zu geleiten, bleibt Alfred aus Rücksicht auf Rosalinde nichts Anderes übrig, als deren Gemahl zu spielen und sich ins Gefängnis abführen zu lassen.
Zweiter Akt
Eisensteins Freund Dr. Falke befindet sich bereits auf der Party des legendären Prinzen Orlowsky und verspricht dem Gastgeber, dass er heute noch viel zu lachen haben werde.
Die Gäste treffen ein, um das Inkognito zu wahren (jeder hat dafür andere Beweggründe) natürlich unter falschem Namen.
Eisenstein gibt sich als „Marquis Renard“ aus, Kammerzofe Adele ist die junge Künstlerin „Olga“
Gefängnisdirektor Frank wird als „Chevalier Chagrin“ in die Gesellschaft eingeführt, und selbst die als ungarische Gräfin verkleidete Rosalinde (Eisensteins Gattin) trifft auf dem Ball ein. Alles ein gut durchgeplantes Durcheinander von Dr. Falke
Eisenstein erkennt seine Rosalinde nicht und ihr geling es, dem von ihr faszinierten Eisenstein (der sie nicht erkennt) seine Taschenuhr zu entwenden, die sie benötigt, um ihrem Gemahl (den sie natürlich erkannt hat) später seine Untreue zu beweisen.
Vom Champagner berauscht, erzählt Eisenstein vor allen Gästen, wie er einst Dr.Falke blamierte, als er ihn in seinem Fledermauskostüm (sie waren auf einem Maskenball) dem Spott der Marktfrauen und Gassenbuben aussetzte.
Dritter Akt
Am Morgen nach der berauschenden Party beim Prinzen Orlowsky, will der immer noch schwer angezechte Gefängsnisdirektor Frank seinen Diest antreten
Empfangen wird er von seinen Zellenschließer Frosch, welcher nicht weniger betrunken ist als er selbst. Frosch soll berichten, was inzwischen vorgefallen ist, und nutzt diesen Bericht zu einer mehr oder minder improvisierten Persiflage aktueller örtlicher Ereignisse.
In dieses muntere Gefängnistreiben platzt Adele, die gemeinsam mit ihrer Schwester Ida dem Gefängnisdirektor Frank gefolgt ist.
Adele beichtet dass sie keine ungarische Gräfin sei und gibt sich zu erkennen. bittet den vermeintlichen Chevalier, sie für die Bühne ausbilden zu lassen.
Als in diesem Moment auch noch Gabriel Eisenstein erscheint um nun endlich seine Gefängnisstrafe antreten zu wollen, spitzt sich die Situation weiter zu.
Er erfährt vom Gefängnisdirektor Frank erfährt, dass er, Eisenstein, doch schon am Vortag zu Hause von ihm persönlich abgeholt und in die Zelle verbracht wurde.
Nun fliegt das Verhältnis von Rosalinde und Alfred auf. Als Rosalinde ihm allerdings mit der Taschenuhr konfrontiert, welche sie als ungarische Gräfin an sich genommen hat, wird Eisenstein ganz kleinlaut.
Schließlich trifft die ganze Festgesellschaft mit Prinz Orlowsky und Dr. alke ein. Jetzt wird klar: Die gesamte Inszenierung war Dr. Falkes gelungene „Rache der Fledermaus“. Der köstlich amüsierte Prinz verspricht Adele, sie als Mäzen zu fördern.
Rollen
Herr von Eisenstein, Rentier (Tenor)
Rosalinde, seine Frau (Sopran)
Frank, Gefängnisdirektor (Bariton)
Prinz Orlofsky (Mezzosopran/Alt)
Alfred, Rosalindes Jugendfreund und Sänger (Tenor)
Dr. Falke, Notar (Bariton)
Adele, Eisensteins Stubenmädchen (Sopran)
Dr. Blind, Advokat (Bass)
Ida, Adeles Schwester (Sopran)
Frosch, Gefängniswärter (Komiker)
Gäste des Prinzen (Chor) und Ballett