LOVE NEVER DIES

1. Akt
10 Jahre nach dem Christine mit Raoul aus den Katakomben der Pariser Oper entkommen konnte, befinden wir uns in Coney Island – Phantasma.

In seinem Turm hoch über Phantasma, offenbart sich das Phantom der Pariser Oper dem Publikum. Sein größter und einziger Wunsch, mit Christine vereint zu sein (’Til I Hear You Sing).
Christine ist aber inzwischen ein erfolgreicher Bühnenstar und mit Raoul verheiratet. Sie haben einen 10jährigen Sohn namens Gustave
Durch eine List die er ersinnt, lockt er Christine nach Coney Island.

Drei Monate später kommen Christine, Raoul und ihr Sohn Gustave in New York City an. Sie werden von einer Masse an Fotografen und Journalisten erwartet.
Es stellt sich heraus, dass Christine trotz ihrer Berühmtheit nicht mehr auftritt und dass aus Ihrem Ehemann Raoul ein Spieler und Säufer geworden ist und die finanziellen Mittel der Familie nicht sehr üppig sind.

Sie kommen schließlich in Coney Island an, wo der Empfang sich nicht so gestaltet, wie es Raoul erwartet hat. In seiner Wut darüber weist er seinen Sohn Gustave von sich, der mit ihm spielen will. Auch der Hinweis von Christine sich zu beruhigen und der Verweis auf die üppige Gage die man ihr angeboten hat können Raoul nicht besänftigen. Er lässt seine Frau allein im Hotelzimmer um seine Wut mit Alkohol zu ertränken. Christine bringt den Sohn zu Bett.

Beim Aufräumen seiner Spielsachen fällt ihr eine kleine Spieluhr in die Hände. In diesem Augenblick erscheint das Phantom und offenbart sich Christine als Absender der Einladung. Vor Entsetzen, da sie ihn tot wähnte fällt sie in Ohnmacht. Nach dem ersten Schock erinnern sie sich an die einzige leidenschaftliche Nacht, die sie gemeinsam in den Katakomben der Pariser Oper verbracht (Beneath a Moonless Sky) haben.

Das Phantom gesteht ihr, er habe sie damals aus Angst vor einer erneuten Ablehnung verlassen. Sie müssen erkennen, dass ihre Liebe eine Chance gehabt hätte, wenn die damaligen Umstände es nicht verhindert hätten (Once upon Another Time).

Gustave ist erwacht und beendet die Erinnerungen Das Phantom verspricht Gustave, ihm am nächsten Tag die Geheimnisse von Phantasma zu zeigen.

Am nächsten Tag macht auch Christine sich auf nach Phantasma und trifft dort auf ihre ehemalige Freundin und Vertraute Meg. Zunächst ist die Wiedersehensfreude groß, aber bei Meg schleicht sich das Gefühl von Neid ein. Seit Jahren versucht sie die Aufmerksamkeit des Phantoms zu erringen und wurde nie beachtet. Nun plötzlich kommt Christine daher und darf einfach so im Phantasma singen. Sie ist arg enttäuscht und gekränkt.
Raoul erfährt zur selben Zeit von Madame Giry wer der wahre Absender der Einladung nach Phantasma ist

Plötzlich ist Gustave verschwunden. Das Phantom hat ihn zu sich geholt. Als Gustave plötzlich aus dem Nichts eine faszinierende Melodie auf dem Klavier spielt, die er, wie er sagt gerade soeben gefühlt hat, wird dem Phantom einiges Klar und es gibt keinen Zweifel, dass Gustave sein Sohn ist.
Es gibt so viel Gemeinsamkeiten Beide teilen die Faszination für „Schönheit unter der Oberfläche“ (The Beauty Underneath).
Das Phantom demaskiert sich vor Gustave, da er annimmt, dass sein Sohn das akzeptieren kann, was er sehen wird. Gustave aber ist entsetzt und reagiert mit einem fürchterlichen Angstschrei.
Als Christine dazu kommt, versucht sie ihren Sohn zu beruhigen und gesteht, das Gustave, das Ergebnis dieser einzigen leidenschaftlichen Nacht von vor 10 Jahren ist.
Überglücklich verkündet das Phantom, das Gustave sein einziger Erbe sei und Phantasma und alles was dazu gehört einmal erben wird.

Dieses Gespräch wird von Madame Giry belauscht. Voll Wut und Enttäuschung verwünscht sie die Situation, welche ihre und Megs Pläne durchkreuzt.


2. Akt

In den frühen Morgenstunden nach einer Nacht an der Bar findet Raoul nichts mehr an sich was Beachtens oder liebenswert wäre (Why Does She Love Me?). Meg die ihren eigenen Plan weiter verfolgen will rät ihm Coney Island noch in dieser Nacht mit seiner Familie zu verlassen. Aber Raoul lehnt dies strikt ab, will er doch nicht vor seinem ehemaligen Rivalen in die Knie gehen und sich kampflos zurückziehen.
Das Phantom hat dies alles mitangehört, da es sich in der Gestalt des Barkeepers getarnt Zutritt zur Bar verschafft hat.

Er bietet Raoul einen Deal an:
Wenn Christine wie geplant auftritt, muss Raoul sie aufgeben und die Insel sofort und allein verlassen.
Sollte Christine den Auftritt absagen, bezahlt das Phantom alle Schulden und Raoul könne mit Christine und Gustave unbehelligt die Insel verlassen. Auch deutet das Phantom an, wer der wahre Vater Gustaves sein könne, was Raoul noch mehr verzweifeln lässt (Devil Take the Hindmost).

Der Tag der entscheidenden Aufführung im Phantasma ist gekommen:
Christine wird als der Star des Abends angekündigt.
Bevor aber Christine auftreten kann, eröffnen die „Ooh La La Girls“ den Abend. Zu Ihnen gehört auch Meg, die immer noch hofft, vom Phantom gesehen und begehrt zu werden
Sie muss aber erfahren dass auch dieses Mal ihr Wunsch nicht in Erfüllung gehen wird, da das Phantom ihren Auftritt gar nicht gesehen hat. Für Meg bricht endgültig eine Welt zusammen, alle Hoffnungen sind zerstört. Ihre Mutter Madame Giry bringt die Lage auf den Punkt - Mother, Did You Watch?
Raoul der den Deal des Phantoms eingegangen ist, bittet seine Frau nicht auf die Bühne zu gehen und nicht zu singen. Er bittet darum, die Insel sofort mit ihm zu verlassen, wenn sie ihn liebe (Before the Performance).
Auch das Phantom sucht Christine noch einmal vor ihrem Auftritt auf und beschwört sie zu singen.
Christine erinnert sich an damals, vor 10 Jahren, als sie in der Pariser Oper, auch eine Entscheidung treffen musste.
Zur gleichen Zeit fragen sich alle und im besonderen Madame Giry, Raoul und das Phantom, ob Christine singen wird.

Christine hat entschieden, sie singt eine Arie über die Unvergänglichkeit der Liebe (Love Never Dies).
Das Phantom und Raoul stehen am Bühnenrand und lauschen dem Gesang. Raoul hat den Deal verloren und will die Insel sofort verlassen. Er verlässt ernüchtert das Theater.
Christine`s Auftritt ist für alle überwältigend.

Als sie ihre Garderobe betritt findet sie einen Brief von Raoul. Er gibt sie frei und in die Obhut des Phantoms. Von den Ereignissen des Auftritts und dem Brief ihres Mannes noch verwirrt vermisst Christine ihren Sohn. Sie hat Gustave schon seit einiger Zeit nicht mehr gesehen. Besorgt macht sie sich auf die Suche nach dem Kind.
Sie erfährt, dass Meg mit Gustave das Theater verlassen hat. Madame Giry ahnt was Megs vorhat und leitet den Suchtrupp zum Pier.
Meg ist von Sinnen, verrückt vor Enttäuschung. Sie ist zu allem bereit, auch sich und Gustave zu ertränken. Der Suchtrupp unter Madame Giri, dem auch das Phantom und Christine angehören finden Meg und Gustave schließlich am Pier. In ihrer schieren Verzweiflung richtet Meg eine Waffe auf das Phantom, damit es ihr endlich einmal zuhört.

Sie enthüllt eine furchtbare Wahrheit.

Alles habe sie getan um das Phantom zu beeindrucken, Sie hat beim erschaffen von Phantasma geholfen, damit er Christine vergessen kann. Das Geld, mit dem das Phantom Phantasma erschaffen hat, hat Meg als Prostituierte erwirtschaftet. Alles habe sie für ihn getan, sich selber aufgegeben, aber er habe immer nur an Christine gedacht und wie er sie zurückholen könne.
Das Phantom ist bestürzt über diese Offenbarung und fühlt sich schuldig, er zieht Vergleiche zu seinem eigenen Schicksal und seiner unerwiderten Liebe. Er kann Meg verstehen und versucht ihr behutsam die Waffe abzunehmen, dabei löst sich ein Schuss.

Christine sinkt getroffen in sich zusammen. Meg erwacht aus ihrer Trance, entsetzt von der eigenen Tat.
Die tödlich verletzte Christine enthüllt Gustave, wer sein wahrer Vater ist. Als Gustave das erfährt, rennt er weg. Dem Phantom versichert Christine ihre unsterbliche Liebe. Sie küssen sich ein letztes Mal, bevor Christine in seinen Armen stirbt. Gustave kommt mit Raoul zurück. Das Phantom übergibt Christines Körper Raoul, um Gustave zu trösten. Der Junge nimmt ihm schließlich die Maske ab und sieht sein Gesicht an, nun ohne eine Spur der Angst.