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PHANTOM DER OPER

PHANTOM DER OPER

Das Musical PHANTOM DER OPER ist am Romanklassiker „Le Fantôme de L’Opéra“ von Gaston Leroux angelehnt.
Der Roman wurde in Fortsetzungen in der Zeitung Le Gaulois vom 23. September 1909 bis zum 8. Januar 1910 veröffentlicht.

Der Roman hat seinen Fokus auf Mystery und Horror und erzählt eine faszinierende Geschichte, wie ein Monster geschaffen wurde. Im Werk von Leroux‘ ist das Phantom nicht böse, weil es hässlich ist – es ist böse, weil er in seinem Leben wegen seines entstellten Äußeren nie Zuneigung und Liebe erhalten hat.

Die bekannteste Bearbeitung des Stoffs stellt das gleichnamige Musical von Andrew Lloyd Webber und Richard Stilgoe dar.

Die Musicalfassung von Andrew Lloyd Webber ist die international bekannteste und erfolgreichste Bühnenbearbeitung der Phantom-Geschichte. Sie wurde am Broadway mit sieben Tony Awards ausgezeichnet, der wichtigsten amerikanischen Auszeichnung für Theateraufführungen.
Sie ist nicht zu verwechseln mit den anderen Fassungen des Romans. Es ist anzunehmen, das der Handlungsort des Musicals die Opéra Garnier ist.
Um die Opéra Garnier ranken sich Geschichten um merkwürdige Geräusche aus dem Untergrund, ein nie aufgeklärter Unfall... und noch lange nach diesen Vorfällen traute sich kaum jemand in den Keller der Opéra Garnier mit seinen labyrinthartigen Gängen. Das Phantom der Oper ginge um, hieß es.
Unter dem Haus befindet sich tatsächlich ein unterirdischer See. Dieser See ist ein Grundwassersammelbecken und wird noch heute hin und wieder von der Feuerwehr ausgepumpt.

Handlung

Handlungsort des Musicals - Opéra Ganier in Paris
Ein Bauwerk mit unterirdischen Katakomben und einer mystischen Vergangenheit.
Bei einer Auktion werden verschiedene Erinnerungsstücke des Pariser Opernhauses versteigert. Ein alter Herr im Rollstuhl ersteigert eine alte Spieluhr, in Form eines kleinen Äffchens. Es wird schnell klar, das diese Spieluhr für ihn von größter Bedeutung ist. Der alte Mann ist Raoul Vicomte de Chagny.
Als letztes Auktionsstück kommt der Kronleuchter des einstigen Opernhauses zur Versteigerung, der neu aufbereitet wurde und die Erinnerungen des Vicomte weiter beflügelt und ihn in seine Jugend zurückversetzt.
Der damalige Operndirektor Levévre beabsichtigt in Rente zu gehen und stellt die beiden neuen Direktoren André und Firmin vor. Diese Übergabe erfolgt während der Proben für die neu Oper Hannibal, die in kürze Premiere feiern soll. Während der Probe kommt es zu einem bedeutsamen Zwischenfall. Vom Schnürboden des Theaters stürzt ein Sandsack herunter und erschlägt fast die Hauptdarstellerin Carlotta. Sofort erinnern sich alle im Theater an ähnliche Vorfälle in der letzten Zeit und tuscheln über das Phantom der Oper, das in den unterirdischen Katakomben hausen soll. Carlotta entscheidet daraufhin, nicht mehr aufzutreten und verlässt die Bühne.
Die Ballettmeisterin Madam Giry erscheint und überbringt den neuen Direktoren einen Brief mit den Anweisungen und Forderungen des Operngeistes.
Ein mysteriöser Brief, keine Hauptdarstellerin! Die neuen Operndirektoren sind überfordert und wissen nicht wie es nun weitergehen soll.
Meg Giry, die Tochter der Ballettmeisterin ist Mitglied des Balletts und schlägt vor, das ihre Freundin Christine Daae doch die Rolle von Carlotta übernehmen könne.
Christine singt vor und bekommt die Rolle. Allerdings will sie nicht offenbaren, wer sie in Gesang unterrichtet.
Die Premiere von Hannibal ist dank Christine ein voller Erfolg. Der bei der Premiere anwesende Raoul, Vicomte de Chagny ist vollends begeistert und erkennt in Christine seine Jugendliebe.
Nach der gefeierten Premiere will Meg Giry unbedingt wissen, wer Christine in ihrem Gesang ausbildet.
Christine erzählt ihr, das ihr Vater ihr vor seinem Tod versprochen hat, ihr einen Lehrer zu senden, den Engel der Muse (Lieder).
Raoul erscheint ebenfalls in Christines Garderobe und die beiden feiern ihr Wiedersehen. Raoul will mit Christine noch auswärts weiter feiern und geht um den Wagen zu holen.
Als Christine allein ist, hört sie die Stimme ihres Lehrers, dem Engel der Muse (Lieder) den sie noch nie gesehen hat. Er lockt sie hinter den Spiegel in die Dunkelheit seiner Welt.
Als Raoul zurückkehrt um Christine abzuholen ins diese verschwunden. Zurückgeblieben sind nur die Rosen die er ihr schenkte.
Das Phantom entführt Christine in seine Welt unter dem Opernhaus. Nachdem sie den unterirdischen See überquert haben offenbart das Phantom ihr, das er Komponist sei und sie ihn mit ihrem Gesang inspiriert. Christine ist fasziniert und verängstigt zugleich. Sie schläft schließlich ein und wird am nächsten Morgen von einer Melodie geweckt. Es ist eine Spieluhr in Form eines kleinen Äffchens.
Christines Neugier an ihrem Lehrer bewegt sie dazu dessen wahres Gesicht zu enthüllen, in dem sie dem Phantom bei einem unbedachtes Moment die Maske vom Gesicht reißt. Das Phantom reagiert voll Zorn und Christine wendet sich entsetzt vom Anblick und der Reaktion ab. Sie merkt aber, das sie sich zu ihm hingezogen fühlt. Sie kann nicht sagen ob es Mitleid ist oder etwas anderes. Sie gibt ihm die Maske, die sein Schicksal verbirgt zurück und das Phantom lässt sie gehen.

Die letzte Nacht hat im Opernhaus für Verwirrung gesorgt. Die Hauptdarstellerin verweigert die Arbeit, Christine ist nach der Premiere spurlos verschwunden und zu guter Letzt haben einige Opernhausmitarbeiter seltsame Briefe vom Operngeist erhalten.
Sie werden aufgefordert für die nun unmittelbar anstehende Wiederaufnahme der Oper Il Muto erhebliche Veränderungen vorzunehmen. Carlotta soll nicht die Hauptrolle spielen, sondern die des stummen Pagen. Christine dagegen soll die Hauptrolle übernehmen.
Inzwischen ist bekannt geworden, das Christine wieder da ist. Allerdings will man sich den Forderungen des Operngeistes nicht fügen und probt wie gehabt weiter. Das Phantom kann und will das nicht akzeptieren und droht mit einem „unvorstellbaren Unglück!“

Die Wiederaufnahme von Il Muto wird zu einem Desaster, durch die Direktoren wurde gegen den Willen des Phantoms Christine mit der stummen Rolle des Pagen besetzt und Carlotta hat die Rolle der Primadonna. Das Phantom ist überaus verärgert und lässt Carlotta wie eine Kröte quaken. Die Aufführung wird unterbrochen. Es kommt zu einem weiteren Zwischenfall: ein Bühnenarbeiter stürzt mit einem Seil um den Hals, vom Schnürboden, auf die Bühne hinab. In dem darauffolgenden Durcheinander fliehen Raoul und Christine auf das Dach des Opernhauses. Sie gestehen sich ihre Liebe und planen ihre gemeinsame Flucht. Sie ahnen nicht, das sie dort nicht allein sind und vom Phantom belauscht werden.
Mit ihrem Plan der Flucht begeben sich die beiden wieder zurück zur Bühne. Das Phantom schwört Rache.
Als im Opernhaus nach der Vorstellung der letzte Applaus ertönt, stürzt der Kronleuchter von der Decke auf die Bühne. Nur durch Glück entgehen alle einer Katstrophe.

Pause

Im Opernhaus feiert man mit einem opulenten Maskenball das neue Jahr und das Verschwinden des Phantoms, da in den letzten 12 Monate keine Vorfälle mehr stattgefunden haben. Raoul und Christine haben sich inzwischen heimlich verlobt
In die unbeschwerte Stimmung kehrt unerwartet das Phantom zurück. Es übergibt die Partitur seiner neuen Oper Don Juan, der Sieger. Er befiehlt die strikte Umsetzung, ohne jegliche Veränderungen.
Verwirrt und geschockt von diesem unerwarteten Auftritt des Phantoms versucht Raoul von Madame Giry etwas über die Identität des Phantoms zu erfahren.
Madam Giry erzählt ihm, das das Phantom vor vielen Jahren von einem Marktplatz geflohen ist, wo es aufgrund seines entstellten Gesichtes, als Monster dem Publikum präsentiert wurde. Alle denken er sei tot, aber er lebt seither in den Kellern des Opernhauses.
Raoul schmiedet eine Plan, das Phantom zu fangen. Er schlägt vor, die Oper wie gewünscht aufzuführen. Das Phantom wird sich die Aufführung sicher ansehen und so könne man gut vorbereitet, das ganze haus abriegeln und das Phantom gefangen nehmen. Christine soll mit ihrem Auftritt der Lockvogel sein. Sie stimmt dem Plan zu, obwohl sie Zweifel hegt und Angst hat. Während der Proben ist sie unkonzentriert und erhofft sich Hilfe am Grab ihres Vaters. Sie begibt sich auf den Friedhof. Das Phantom folgt ihr heimlich und versucht sie zu beeinflussen und zu sich zu locken. Doch auch Raoul hat Christine verfolgt und kann den Einfluss des Phantoms auf Christine durchbrechen. Es kommt zu einem Kampf zwischen Raoul und dem Phantom, wo das Phantom unterliegt. Christine bittet Raoul das Phantom zu verschonen. Raoul und Christine kehren ins Opernhaus zurück. Das Phantom ist tief getroffen und erklärt den beiden den Krieg.
Die Oper Don Juan wird wie gefordert aufgeführt. Christine in der Hauptrolle, das Haus verriegelt und mit Polizei umstellt. In der Schlussszene erkennt Christine, das das Phantom mit ihr, als Piangi, auf der Bühne steht. Der wahre Piangi liegt tot hinter der Bühne. Christine entlarvt den falschen Piangi. Es gelingt den Phantom aber dennoch zu fliehen und Christine mit sich zu nehmen.
Die Aufregung ist groß. Raoul lässt sich von Madam Giry den Weg zum Phantom zeigen.
Er macht sich auf den Weg Christine zurück zu holen und das Phantom zu vernichten.
Christine und das Phantom sind inzwischen in der dunklen Unterwelt angekommen und Christine stellt sich ihm. Sie erklärt ihm, das sie nicht seine Erscheinung fürchtet und verachtet, sondern seine seine böse Seele, die mordet und manipuliert.
Inzwischen ist auch Raoul im Versteck angekommen und wird vom Phantom gefangenen genommen.
Das Phantom stellt Christine vor die Wahl: bleibt sie für immer bei ihm, verschont er Raoul, will sie nicht bei ihm bleiben wird er Raoul vor ihren Augen töten.
Christine entscheidet sich für das leben von Raoul und will für immer beim Phantom bleiben, Sie umarmt und küsst das Phantom. Das Phantom erkennt, das Christine in ihrer Liebe zu Raoul und um sein Leben zu retten bei ihm bleiben würde. Er erkennt auch, das sie ihn nicht liebt. Er gibt beide frei und schickt sie fort.
Christine und Raoul fliehen nach oben. Der wütende Mob aus der Oper hat sich auch auf den Weg in die Katakomben gemacht, als sie diese erreichen, ist das Phantom verschwunden und Meg Giry findet nur noch seine Maske vor.


Die verschiedenen Andrew Lloyd Webber Musical Inszenierungen unterscheiden sich nicht wesentlich. Am auffälligsten ist, beim Phantom gibt es verschiedene Texte.

In Wien wurden andere Texte verwendet als beispielsweise später in Hamburg und auch für Stuttgart wurden ein paar Textstellen verändert.

z.B.

Hamburg/Stuttgart Wien

Engel der Muse Engel der Lieder
Musik der Nacht Musik der Dunkelheit
Von nun an gibt es kein zurück Der letzte Schritt

© Leidenschaft Musical - Ines Marquardt & Ramona Weiss

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