top of page

ROBIN HOOD - Das Musical

ROBIN HOOD - Das Musical

Mit Robin Hood – Das Musical wagen die Macher eine moderne Neuadaption der legendären Geschichte um den König der Diebe. Im Zentrum der Inszenierung steht die charakterliche Entwicklung des Titelhelden.

Robin kommt als Sohn des Earls von Huntington zur Welt und begibt sich noch in der Nacht seiner Zwangshochzeit mit der kindhaften Marian in den Kreuzzug, um seinen adligen Verpflichtungen zu entfliehen. Als er traumatisiert zurückkehrt, muss er erst seine Ängste und Zweifel besiegen, um dem eigenen Stand den Rücken zu kehren.
Im Kampf um Gerechtigkeit findet er in den Wäldern von Sherwood Forest die eigene innere Freiheit, bevor er von der Vergangenheit eingeholt wird.

ENGLAND IM 12. JAHRHUNDERT:

Robin von Loxley – einziger Sohn Earl Williams von Huntington und somit Alleinerbe der Grafschaft Huntington – verbringt seine Kindheit mit Guy von Gisbourne, dem Sohn des Kastellans seines Vaters. Bereits in dieser Zeit zeichnet sich zwischen den Jungen eine in ihrem unterschiedlichen Stand begründete Rivalität ab, die auch beim Bogenschießen immer wieder zu spüren ist.

ZEHN JAHRE SPÄTER:

Earl William hat die Heirat seines Sohnes Robin mit der 14-jahrigen Marian, der Tochter des Sheriffs von Nottingham und Cousine des Königs, die im Kloster von Kirklees unter der Obhut der Äbtissin aufgewachsen ist, initiiert, um einen Anschluss an den königlichen Stammbaum herbeizuführen. Auf der Feier erscheint als Gesandter des Königshofes unerwartet Guy von Gisbourne, der im Begriff ist, mit Richard Löwenherz in den Dritten Kreuzzug zu ziehen, woraufhin Robin, der kein Interesse an Marian hegt, vor der versammelten Hochzeitsgesellschaft ebenfalls den Kreuzzugseid ablegt und kurz darauf mit Gisbourne nach Palästina aufbricht, um dem Regiment seines Vaters zu entfliehen.
Doch im Kreuzzug wird er von den Schrecken des Krieges nachhaltig traumatisiert.
Zur Finanzierung des Kreuzzuges wird die Steuerlast derart in die Höhe getrieben, dass viele Menschen verarmen und nur durch Raub und Wilderei überleben können. Der Sheriff von Nottingham muss als Gesetzeshüter harte Strafen verhängen und wird dafür von seiner eigenen – inzwischen erwachsenen – Tochter öffentlich angegangen, als er dem Kriegsheimkehrer Will Scarlett die Rechte entzieht und ihn zu einem Geächteten macht.
Nach einigen Jahren kehrt Gisbourne allein vom Kreuzzug zurück und überbringt William die Nachricht vom Tod seines Sohnes. Dieser hält sich nicht damit auf, seinen Sohn zu betrauern, sondern bittet Gisbourne, als Kastellan auf Huntington zu bleiben und stellt ihm in Aussicht, Marian zu heiraten und somit die Grafschaft zu erben. Zuvor will er jedoch mit der Witwe seines eigenen Sohnes ein Kind zeugen, um die Blutlinie der Loxleys zu erhalten und mit dem königlichen Stammbaum zu vereinen. Bei dem Versuch des Earls, Marian gewaltsam zu schwängern, stirbt er durch einen Unfall. Gisbourne bleibt nach dem Tod des Earls als Kastellan auf Huntington und will Marian davon überzeugen, ihn zu heiraten, während die Äbtissin von Kirklees versucht, Marian zu überreden, als Nonne ins Kloster einzutreten und Huntington in den klösterlichen Besitz übergehen zu lassen, was Marian jedoch beides ablehnt.
Während einer Andacht anlässlich des ersten Todestages des Earls, taucht plötzlich ein zerlumpter, bärtiger Unbekannter auf – Robin von Loxley“!

Die unerwartete Rückkehr durchkreuzt Gisbournes Pläne, weshalb er enttäuscht und verbittert zurück an den Königshof geht. Das Verhältnis zwischen Marian und Robin gestaltet sich schwierig, da sie sich trotz ihrer Ehe fremd sind und Robin sich in sich selbst zurückzieht. Auch für die Not seiner Untergebenen scheint er sich nicht zu interessieren.
Nachdem König Richard auf einem Feldzug in Frankreich tödlich verwundet worden ist, beseitigt dessen Bruder Prinz John den legitimen Nachfolger und lässt sich selbst zum neuen König krönen.
Der Sheriff von Nottingham versucht indes, mit mächtigen Adeligen des Landes – darunter auch Robin – durch einen neuen Staatsvertrag, der Magna Charta, eine größere Eigenständigkeit gegenüber der Krone zu erreichen.
Doch die Initiative scheitert – auch deshalb, weil Robin die Barone der Heuchelei bezichtigt. Angewidert von den politischen Missständen und traumatisiert von seinen Kriegserlebnissen taucht er einige Tage unter, als er in dem geächteten Will Scarlett einen Gefährten aus Kriegszeiten wiedererkennt. Dabei tritt er zum ersten Mal in Kontakt mit der Welt der Geächteten im Sherwood Forest.
Als er zurückkehrt, wird er von der Äbtissin von Kirklees beschuldigt, ganz nach der Art seines Vaters ein Dienstmädchen geschwängert zu haben. Marian glaubt diesen Anschuldigungen nicht, wirft ihm jedoch seine Selbstbezogenheit vor und führt ihm seine gesellschaftliche Verantwortung vor Augen.
Bei einem Empfang für den König auf Huntington enthebt John den Sheriff wegen zu geringer Steuereinnahmen seines Amtes und setzt Guy von Gisbourne als Nachfolger ein. Als sich die Kontroverse zwischen John und Marians Vater zuspitzt, schneidet ihm der König die Kehle durch. Der aufgebrachte Robin prangert daraufhin das skrupellose Vorgehen des Königs als selbstherrliche Willkür an und macht das Königshaus für die unwürdigen Lebensverhältnisse der Bevölkerung verantwortlich. Daraufhin veranlasst John, dass Robin von Gisbourne zum Tod durch den Strick verurteilt wird, während Marian, von der Gisbourne weiterhin eine Heirat erzwingen will, unter Arrest gestellt wird.

AKT 2

Am Tag des Schauprozesses weidet sich Guy von Gisbourne daran, Robin noch im Kerker dessen Machtlosigkeit vor Augen zu führen. Als Marian sich zusammen mit Bruder Tuck von Robin verabschiedet, gibt sie Gisbourne ihre Verachtung zu verstehen. Durch einen Hinterhalt gelingt es Marian, Tuck und Scarlett, Robin vom Schafott zu befreien und aus Nottingham hinauszubringen.
Robin verwundet bei der Flucht Gisbourne mit einem Pfeil schwer. John ist außer sich und verlangt von Gisbourne, Robin zu finden und ihm auszuliefern. Als Belohnung verspricht er ihm die Grafschaft Huntington.
Bruder Tuck und Will Scarlett bringen Robin und Marian zu ihrem Geheimversteck im Sherwood Forest. Ihr Anführer Little John spricht sich zunächst gegen den Aufenthalt des Adligen unter den Geächteten aus. Doch Robin kann sie mit seinem Vorhaben überzeugen, den Kampf gegen die Obrigkeit aufzunehmen, um so die Verhältnisse zum Besseren zu verändern und auch Marian zeigt sich vom Sinneswandel Robins beeindruckt.
Gisbourne presst derweil den Menschen weitere Steuern ab und bringt eine unerbittliche Jagd auf seinen Erzfeind Robin von Loxley in Gang. Indessen formiert Robin aus den Geächteten eine schlagkräftige Räubertruppe und bringt den Männern das Bogenschießen bei, woraufhin es ihnen gelingt, die Kasse mit den Steuergeldern zu stehlen und so dem Sheriff und König John eine demütigende Niederlage zuzufügen. Während der Erfolg ausgelassen gefeiert wird, kommt es am Ufer eines Waldsees zwischen Robin und Marian zu einer Begegnung, in der sie sich ihre zärtlichen Gefühle zueinander eröffnen und nach der erzwungenen Heirat aus freien Stücken als Paar zusammenfinden.
Weil sämtliche Bemühungen scheitern, Robin dingfest zu machen, wächst Gisbournes Hass auf seinen Widersacher ins Unermessliche. Zudem quält ihn die nicht heilende Verletzung, die ihm Robin zugefügt hat, woraufhin er die Äbtissin für eine Behandlung einbestellt und versucht, ihren Kontakt zu Marian auszunutzen, um ihm Robin ans Messer zu liefern. Als Gegenleistung lässt er anklingen, Huntington dem Kloster Kirklees zu überschreiben, was die Äbtissin zunächst ablehnt. Nachdem sie bei der Behandlung jedoch ein besonderes Muttermal entdeckt, verspricht sie, das Angebot zu überdenken.
Im Sherwood Forest bittet derweil ein Baron Robin um Mithilfe im Kampf gegen die Willkürherrschaft König Johns. Dieser knüpft seine Unterstützung an die Bedingung, die Rechte der einfachen Leute ebenfalls in einer Magna Charta festzuschreiben, worauf der Baron eingeht. Um König John zu zwingen die Charta zu unterzeichnen, bricht Robin mit seinen Gefährten nach London auf, während Marian im Sherwood Forest bleibt.
In London ist ein Treffen zwischen John und den Baronen anberaumt worden. In der Nacht vor dem Treffen taucht wie aus dem Nichts eine Gestalt mit Kapuze in den Schlafgemächern Johns auf, die mit gespanntem Bogen einen Pfeil auf ihn richtet: Robin. Er droht John an, ihn mit der Bande aus Geächteten aufzuspüren und zu töten, wenn er die Charta nicht unterzeichnet und kündigt ein aussagekräftiges Zeichen seiner Schlagkraft noch in derselben Nacht an. So schnell wie er gekommen war, ist Robin auch wieder verschwunden.
Kreidebleich betritt der Reichskanzler den Raum und verkündet, dass der streng bewachte Kronschatz soeben gestohlen wurde, woraufhin John am nächsten Tag zähneknirschend die Magna Charta unterzeichnet.
Als die Geächteten in den Sherwood Forest zurückkehren, erfährt Robin, dass Gisbourne Marian in seine Gewalt gebracht hat. Er verlangt von Robin, nach Huntington zu kommen, um sich dort einem Duell zu stellen. Anstatt Robin einfach zu töten, inszeniert Gisbourne dort einen Wettkampf, in dem er ein für alle Mal beweisen will, dass er Robin überlegen ist. Er begeht aus Überheblichkeit jedoch einen Fehler und Marian gelingt es schließlich, ihn zu töten. Robin ist aber von Gisbourne schwer verletzt worden.
Unerwartet tritt die Äbtissin hinzu und reicht ihm einen Becher mit einem Heilmittel.Als er den Becher geleert hat, beginnt die Äbtissin, ihre Geschichte zu erzählen: Als junges Mädchen arbeitete sie für Earl William, von dem sie wie viele andere auch zu Liebesdiensten gezwungen wurde. Als sie von ihm schwanger wurde, brachte man sie in das Kloster Kirklees für eine Abtreibung, die aber nicht vollzogen wurde.
Nach der Geburt wurde der Junge fortgebracht. Seitdem wusste die Äbtissin nichts über den Verbleib ihres Sohnes, bis zu dem Tag, als sie Gisbourne behandelte und ein besonderes Muttermal an seinem Körper entdeckte, das zweifelsfrei bewies, dass er ihr Kind und damit auch Sohn des Earls und der Halbbruder Robins ist.
Die Äbtissin gesteht, dass sie es war, die Gisbourne das Versteck im Sherwood Forest verraten hat. Als Robins Zustand sich verschlechtert, erkennt Marian, dass die Äbtissin ihn vergiftet hat. Noch bevor Robin und Marian reagieren können, tötet sich die Äbtissin selbst. In den Armen von Marian stirbt auch Robin.
Die Geächteten sind durch Robins Tod entmutigt, weil sie wissen, dass sie mit Robin ihre Führungsfigur verloren haben. Doch Marian macht ihnen klar, dass sie alle zusammen mit der Erbeutung des Kronschatzes, den sie unter der Bevölkerung aufgeteilt haben, einen nie dagewesenen Schlag gegen die Obrigkeit gelandet haben und jeder einzelne von ihnen für den Namen „Robin Hood“ steht. Sie bringt die Gemeinschaft der Gesetzlosen dazu, den Kampf um Freiheit und Gerechtigkeit fortzusetzen.
So bleibt die Idee von „Robin Hood“ lebendig, und obwohl Robin von Loxley gestorben ist, werden überall im Land
Heldentaten von einem gewissen „Robin Hood“ und seinen Gefolgsleuten berichtet.

bottom of page