SIX

Six ist ein britisches Musical, von Toby Marlow und Lucy Moss, welches erstmals von Studenten der Universität Cambridge beim Edinburgh Fringe Festival 2017 vorgestellt wurde.
Das Musical ist eine moderne Nacherzählung der Leben der sechs Ehefrauen von Heinrich VIII., dargestellt als modernes Pop-Konzert. Jede der Frauen präsentiert ihr Leben in einem Lied, um festzustellen, wer am meisten unter Heinrich gelitten hat.
Die Show präsentiert sich wie ein Pop Konzert einer Girl Group.
Die sechs Königinnen begrüßen Ihre Fans und Gäste und erklären, dass es einen Wettbewerb geben wird um die neue Frontfrau der Girl Group zu küren.
Diejenige von ihnen, die am meisten unter Heinrich VIII. gelitten hat, soll die Frontfrau der Gruppe werden.
Die sechs präsentieren ihre Songs in der Reihenfolge in der sie mit Heinrich VIII verheiratet waren.
Catherine of Aragon beginnt und erzählt von ihrer Ehe mit Heinrich, deren späteren Annullierung und wie sie fast in ein Kloster gesteckt worden wäre, als Heinrich sich in Anne Boleyn verliebte. Als Catherine sich selbst schon als Gewinnerin küren will betritt Anne Boleyn die Bühne.
Anne Boleyn singt, wie sie Königin wurde und später hingerichtet wurde. Für Anne ist klar, sie kam zu Tode und hat am meisten gelitten. Als sie dies durch einen weiteren Song unterstreichen will, wird sie von den anderen jäh unterbrochen.
Als Jane Seymore ihr Leid mit Heinrich VIII beklagt, machen sich die anderen über sie lustig, da Jane eine der Frauen war, wie sie selbst bekundet, die einzige sei, die er wirklich geliebt habe. Ihr Leid war nicht wirklich groß, so schätzen es die anderen ein.
Jane muss zugeben, dass sie Glück gehabt habe und Heinrich VIII wirklich geliebt habe, wäre sie sonst trotz seiner Fehler stets an seiner Seite geblieben?
In einer Art Parodie singen die Königinnen dann mit deutschem Akzent, wie Frauen schöner werden können, um auf ihren Porträts von Hans Holbein möglichst gut auszusehen.
Sie präsentieren ähnlich wie bei einer Dating-Website drei Kandidatinnen für Heinrich: Christina von Dänemark, Amalia von Kleve und Anna von Kleve.
Heinrich, der nie in der Show auftritt, entscheidet sich zuerst für Anna von Kleve. Die verbliebenen, wünschen ihnen eine glückliche und lange Ehe.
Die Ehe glückt jedoch nicht, da Heinrich Anna ablehnt, woraufhin diese sich ironisch darüber beklagt, dass sie nun im prachtvollen Richmond Palace leben muss. Die moralisch verletzte Anna prahlt daraufhin mit ihren Reichtümern und ihrem Leben als alleinstehende Frau, die sich von keinem Mann etwas sagen lassen muss und tun und lassen kann, was sie will
Nun ist Katherine Howard an der Reihe. Die anderen Königinnen machen sich zunächst über sie als „am wenigsten relevante Catherine“ lustig,
Katherine jedoch dreht den Spieß um. Sie analysiert die anderen und findet bei jeder einen beträchtlichen Fehler, der verhindern wird, dass diese den Wettbewerb gewinnen kann.
Katherine Howard singt über ihr Leben, und die Männer darin, wie sie stets von ihnen missbraucht worden ist und letztlich enthauptet wurde.
Es entbricht ein Streit unter den Damen, wer denn nun ein Anrecht auf den Gewinn habe.
Daraufhin betritt Catherine Parr die Bühne und stellt die alles entscheidende Frage:
Was soll dieser ganze Wettbewerb und wer seid ihr? Nur weil sie Ehefrauen von Heinrich VII waren kenne man sie und werde sich auch später noch erinnern, aber weiß Gott nicht ihrer selbst wegen.
Die anderen sind entsetzt und wollen nichts mehr darüber hören, zumal Catherine Parr überhaupt keine Geschichte mit Heinrich VIII verbindet.
Weit gefehlt, Catherine Parr berichtet, wie sie ihre große Liebe für Heinrich aufgeben musste, später jedoch unabhängig von Heinrich etwas erreichen konnte
Die anderen Königinnen realisieren und verstehen nun, dass sie sich bisher nur über Heinrich definieren ließen. Der Wettbewerb wird beendet und die Königinnen beschließen, dass sie Heinrichs Liebe nicht brauchen, um als Individuen anerkannt zu werden
Die fünf verbliebenen Minuten der Show wollen sie dafür nutzen, ihre Geschichten neu zu schreiben. Sie singen nunmehr zusammen und schreiben ihr eigenes glückliches Ende.